Verhalten im Brandfall: Es gibt Regeln im Leben, die sollten Sie beherrschen. Dazu gehören die Regeln für das Verhalten im Brandfall. Ein Feuer kommt nicht mit Vorankündigung. Er kommt unerwartet, vielleicht sogar Nachts. Dann sollten Sie sich richtig verhalten und sich an diese Regeln erinnern. Deshalb unsere dringende Bitte: Lesen Sie diese wenigen Regeln immer wieder durch. Bringen Sie diese Ihren Kindern bei. Auch wenn Sie es sich jetzt in Ruhe vor Ihrem Computer nicht vorstellen können – ein Brand ist schneller ausgebrochen, als Sie denken. Auch in Ihrem Heim!

Wenn es brennt

  • Versuchen Sie ruhig zu bleiben! Durch Aufregung wird nichts besser, im Gegenteil, jetzt ist überlegtes Handeln gefragt.
  • Verlassen Sie den brennenden Raum, flüchten Sie über evtl. ausgeschilderte Fluchtwege oder Notausgangstüren. Dafür sind sie da!
  • Schließen Sie Türen – schließen Sie jedoch nicht ab! Die Feuerwehr müsste Türen sonst unter Umständen aufbrechen, um den Brand bekämpfen zu können.
  • Rufen Sie grundsätzlich die Feuerwehr, Notruf 112! Setzen Sie den Notruf auch dann ab, wenn Sie glauben, den Brand noch selbst löschen zu können. Unter Umständen gelingt ihnen das nicht – und dann wären wertvolle Minuten verloren. Die Feuerwehr ist zwar schnell, dennoch hat auch sie ein paar Minuten Fahrzeit…
  • Verständigen Sie Mitbewohner im Gebäude (evtl. Feueralarm auslösen, falls vorhanden). Helfen Sie älteren, kranken oder behinderten Mitbewohnern.
  • Versuchen Sie – wenn möglich – den Brand zu löschen. Setzen Sie sich dabei aber keinen Gefahren aus. Verqualmte Räume dürfen nicht mehr betreten werden, das Risiko einer Vergiftung ist zu groß! Und vergessen Sie nicht: Fettbrände dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden.
  • Benutzen Sie niemals den Fahrstuhl! Er könnte durch eine Stromunterbrechung stecken bleiben und Sie im Qualm – der auch durch Aufzugschächte zieht – ersticken!
  • Warten Sie vor dem Haus auf die Feuerwehr, machen Sie sich durch deutliche Zeichen bemerkbar. Wir benötigen Ihre Informationen für die Brandbekämpfung.

Sicherheit im Pkw: Sicherheitsabstand, Umsicht, Anschnallen und angepasste Geschwindigkeit – Sie als guter Autofahrer wissen, wie Sie sich auf der Straße zu verhalten haben. Das haben Sie schließlich in der Fahrschule gelernt. Und würden alle so vernünftig handeln, wir Feuerwehrleute würden mit weitaus weniger schweren Unfällen konfrontiert. Doch es kommt jeden Tag zu Unfällen – und oft verhalten sich Verkehrsteilnehmer davor oder danach falsch. Wir möchten Ihnen einige Tipps geben, um Ihre nächste Fahrt etwas sicherer werden zu lassen. Nehmen Sie sich kurz Zeit – auch gute Autofahrer können noch besser werden!

Ist Ihr Fahrzeug komplett sicher?
Aber sicher, sagen Sie? Sehr gut. Wir empfehlen Ihnen, lassen Sie Ihren Wagen regelmäßig inspizieren, nicht nur wenn der TÜV fällig ist. Damit bleibt er nicht nur funktionstüchtig, sondern bietet Ihnen auch mehr Sicherheit. Ganz wichtig: Funktionierende Bremsen, einwandfreie Beleuchtung und die richtigen Reifen mit vernünftigen Profil. Lassen Sie sich bei Glätte und Schnee auf keine Rutschexperimente ein – wer ohne Winterreifen fährt, ist ein Verlierer.

Fahren Sie immer angeschnallt?
Es ist vorgeschrieben und es sollte Gewohnheit sein. Darum ist es ist überhaupt nicht verständlich, warum manche auf das Anschnallen verzichten. Festhalten geht nicht mehr, wenn Sie selbst nach leichten Unfällen in Sekundenbruchteilen mit gewaltiger Wucht nach vorne geschleudert werden. So schlägt Ihr Kopf auf brutale Art und Weise gegen die Windschutzscheibe, meist schleudert der ganze Körper hindurch. Dabei sind schwere Schädelverletzungen sowie furchtbare Schnittverletzungen im Gesicht (vor allem im Bereich der Augen) fast das geringere Übel. In vielen Fällen bezahlen Autofahrer ihre Unvernunft mit dem Leben. 800 Menschen waren es nach Angaben des ADAC allein im vergangenen Jahr. Sie können selbst vorbeugen: ein Griff, ein Klick – und Sie sind gesichert!

Ist Ihre Sicherheitsausrüstung komplett?
Als Autofahrer haben Sie ein Warndreieck und einen Erste-Hilfe-Kasten mitzuführen. Doch damit allein ist es nicht getan. Sie sollten ihn auch griffbereit haben und wissen, was sich darin befindet. Ein eingeschweißter, abgelaufener Verbandkasten ist nicht der Sinn der Sache. Schauen Sie doch einmal nach, wo sich Ihr Kasten befindet. Prüfen Sie das Verfalldatum und schauen Sie sich einmal an, womit Sie im Ernstfall arbeiten könnten. Gleiches gilt auch für das Warndreieck: Probieren Sie einmal aus, wie Sie das Zeichen aufbauen – das gibt Sicherheit für den Ernstfall.

Wenn es gekracht hat…
…ist die Absicherung der Unfallstelle unverzichtbar. Bei Unfällen oder Pannen auf Schnellstraßen haben wir eine dringende Bitte an Sie. Verlassen Sie – sofern Sie dazu in der Lage sind – das Fahrzeug und bringen Sie sich mit ausreichend Abstand hinter der Leitplanke in Sicherheit. Der Standstreifen ist auf solchen Straßen so gefährlich wie eine Fahrspur, denn mit erschreckender Regelmäßigkeit kollidieren fahrende Pkw oder Lkw mit stehenden Fahrzeugen auf der Standspur. Oftmals handelt es um Lastwagen, deren müde Fahrer immer wieder nach rechts von der Fahrbahn abdriften. Eine weitere Bitte: Stellen Sie das Warndreieck in großem Abstand von Ihrem Fahrzeug auf (ca. 200 Meter auf Autobahnen), wenn Sie Ihr Wagen hinter eine Kurve oder einer Kuppe befindet, vor dieser. Bedenken Sie die hohen Geschwindigkeiten, die auf solchen Strecken gefahren werden und denken Sie an die entsprechenden Bremswege. Laufen Sie nach Möglichkeit hinter der Leitplanke und halten Sie das Warndreieck dabei schon ausgeklappt vor sich.

Darf es ein bisschen mehr Sicherheit sein?
Sie können noch mehr für Ihre Sicherheit tun, als es der Gesetzgeber verlangt. Wir empfehlen Ihnen das Mitführen folgender Gegenstände in Ihrem Wagen: Einen Feuerlöscher. Mindestens ein Zwei-Kilogramm-ABC-Pulverlöscher wäre sinnvoll, noch besser ein Sechs-Kilogramm-Löscher. Nicht nur Ihr eigener Wagen könnte eines Tages einmal zu brennen beginnen. Sie könnten möglicherweise einem eingeklemmten Autofahrer das Leben retten, wenn in dessen Wrack vor Ihren Augen ein Brand ausbricht.
Ein Gurtmesser. Manchmal das wichtigste Utensil (zum Beispiel nach einem Überschlag), um sich oder einen anderen Menschen aus einem Fahrzeug zu befreien.
Eine Blinkleuchte, die neben dem Warndreieck aufgestellt werden kann. Sorgt für zusätzliche Wahrnehmung des Schildes – und ist für wenige Euro im Autozubehörgeschäft oder an Tankstellen erhältlich.
Eine Warnweste – am besten gleich mehrere, für alle Insassen. So werden Menschen auch bei Dunkelheit, Regen oder Nebel früher erkannt. Wichtig, wenn Ihr Wagen auf der Autobahn oder Bundesstraße liegen bleibt.
Eine Taschenlampe. Die hilft nicht nur bei Pannen in der Dunkelheit, damit können Sie zum Beispiel auf sich aufmerksam machen oder andere Autofahrer durch kreisende Bewegungen warnen.
Eine Decke. Eine Rettungsfolie (gold-silber) ist zwar inzwischen Pflicht in Fahrzeugen, bzw. in neueren Erste-Hilfe-Boxen enthalten, aber manchmal gibt es mehrere Verletzte. Außerdem können evtl. Unfallopfer so auch wärmer gebettet werden (denken Sie an regen- oder schneenasse Fahrbahnen)

Gasgeruch – was tun? Jedes Jahr sterben in Österreich Menschen durch Gasexplosionen. Teilweise könnten diese Unglücke verhindert werden – durch eine rechtzeitige Warnung.

Wie bemerkt man eigentlich Gas? Dem Gas ist ein Duftstoff beigemischt, der einen eindeutigen Geruch erzeugt. Bei Fachleuten heißt der Geruch „Tetrahydrothiophen“, ein auffallend unangenehmer und stechender Geruch. Die Wahrnehmung des Duftstoffes schwankt, je nach Nase, zwischen faulen Eiern und einer starken Knoblauch-Konzentration. Der Geruch ist so ungewohnt unangenehm, dass die meisten Menschen ihn mit Gefahr in Verbindung bringen. Verlassen Sie sich jedoch nicht nur auf Ihre Nase! Empfehlenswert: Das Anbringen eines Gas-Warners. Die Geräte, die beim Ausströmen verschiedener Gasarten lautstark Alarm schlagen, gibt es meist in den Regalen der Rauchmelder in Baumärkten oder Möbelhäusern. Manchmal auch als Sonderaktion im Supermarkt um die Ecke.

Maßnahmen bei Gasgeruch

  • Betätigen Sie keine Schalter von elektrischen Einrichtungen, wie z.B. Lichtschalter, Türklingel, Telefon.
  • Entzünden Sie kein offenes Feuer, bzw. löschen Sie evtl. brennende Kerzen sofort.
  • Sofern möglich: Schließen Sie den Hahn am Gaszähler und/oder den Hauptsperrhahn im Keller.
  • Sorgen Sie für Durchzug, indem Sie alle Fenster und Türen öffnen.
  • Warnen Sie andere Hausbewohner (nicht klingeln!).
  • Verlassen Sie das Gebäude.
  • Benachrichtigen Sie den Entstörungsdienst Ihres Gasversorgers.
  • Bei starkem Gasgeruch unbedingt die Feuerwehr (Notruf 122) verständigen.